Monday, August 15, 2011

Das Atmen der Ozeane

Als ob er mir sagen wollte "Ich bin hier, selbst wenn Du mich nicht immer sehen kannst", so schien der Mond gestern spät abends durch das Fenster. Er rief mich zu sich und ich ging heraus und setzte mich zu ihm. Er war prächtig und stand dort noch immer in seiner vollen Schönheit, selbst wenn der Zeitpunkt des Vollmondes in dieser Periode bereits schon wieder vergangen war. Ich blickte lange in sein wundervolles Antlitz und spürte unsere Verbundenheit. Eine tiefe Verbundenheit die zu jedem Zeitpunkt besteht. Genauso wie der Mond die stetige Zu- und Abnahme der Gezeiten und damit das Atmen der Ozeane ermöglicht, so atme und lebe auch ich nur durch diese Verbindung. Für eininge Minuten war ich wieder alleine mit meinem Mond, genoss die Zweisamkeit, spürte unsere Einheit. In der Gewissheit, dass es niemals enden wird, stand ich dann irgendwann wieder auf, mit Tränen in den Augen, und sagte "Bis ganz bald..."

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