Was ist unsere Reaktion auf eine solche Aussage?
Haben wir nicht alle das kindliche Bedürfnis geliebt zu werden?
Wollen wir nicht alle immer "am meisten" geliebt werden?
Aber wie genau soll das subjektive Gefühl der Liebe denn "objektiv" gemessen werden?
Wo ist das Messinstrument (z.B. "Liebes-Tacho", "Liebes-Barometer" oder vgl.) dass mißt, in "welchem Maße" wir lieben?
Wie können wir sicherstellen, dass die von Hesse (neben der Treue zu sich selbst) als Wichtigstes im Leben bezeichnete liebevolle Güte zu Anderen im "gleichen Maße" erfolgt?
Kann man überhaupt mehrere Personen "im gleichen Maße" lieben?
- Kannst Du es?
- Kann ich es?
- Kann der Dalai Lama es?
- Kann Buddha es?
- Kann Gott es?
Ist es nicht genau dieser Weg den wir alle - teils bewusst, teils unbewusst - beschreiten, der uns aus der Verblendung zum Erwachen, zum Erkennen der wahren Existenz führt?
Ist nicht letztlich alles Eins?
Ist die subjektiv empfundene Liebe zwischen einzelnen "Individuen" nicht einfach nur der Versuch des Universums, uns einen kleinen Vorgeschmack davon zu vermitteln, was die eigentlich wahre Existenz ist?
Sind wir nicht einfach noch gefangen in unseren alten, kindlichen Wahrnehmungen, noch immer Opfer der Verblendung - aber dennoch mit berechtigter Hoffnung auf Erleuchtung?
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